Velolichtinsel Hüningerstrasse

Die Haltestelle Hüningerstrasse wurde stadtauswärts zu einer barrierefreien Kaphaltestelle umgebaut. Der Veloverkehr wird im Bereich der Haltestelle nicht auf der Fahrbahn, sondern auf einem Radweg auf dem Niveau des Trottoirs geführt (befahrbares Haltestellenkap).

Wenn sich ein Tram oder ein Bus an der Haltestelle befindet, dürfen die Velofahrerinnen und -fahrer den Radweg nicht befahren und werden mit dem Rotlicht zum Anhalten aufgefordert (= „Velo-Lichtinsel“). Befindet sich kein Tram oder Bus an der Haltestelle sind Velos auf dem für sie vorgesehenen Bereich vortrittsberechtigt. Der Umbau der Haltestelle erfolgte im Herbst 2014, die Velo-Ampel ging Anfang 2015 in Betrieb.

Wirkungskontrolle Verkehrsablauf

Trotz einer erheblichen Anzahl Velofahrer, welche das Rotlicht missachten, wird die Führung des Veloverkehrs an der Haltestelle Hüningerstrasse insgesamt als geeignet und ausreichend sicher beurteilt. Die wartenden Einsteiger verhalten sich grösstenteils korrekt und betreten den Radweg erst bei Einfahrt des Trams oder Busses. Eine gewisse Problematik beinhalten die Konflikte mit aussteigenden Fahrgästen, da diese die Velofahrer nicht sehen können und keine Ausweichmöglichkeit besteht.

Weitere Erkenntnisse

Die durchgehende Veloführung ausserhalb des Gleisbereichs wird von den meisten Velofahrern positiv aufgenommen. Die Benützungspflicht wird eingehalten (kein Ausweichen auf die Fahrbahn). Die Ausgestaltung der Haltestelle wird nach einer Angewöhnungsphase grösstenteils als übersichtlich und verständlich beurteilt. Insbesondere die Velo-Piktogramme auf dem Radweg werden von den Fussgängern gut wahrgenommen.

Aufgrund der Erkenntnisse dieser Pilotanlage können weitere Haltestellen in Basel als Velo-Lichtinseln ausgeführt werden. Die Ausgestaltung wird aufgrund der jetzt vorliegenden Erfahrungen verbessert. Der Entscheid über die geeignete Veloführung erfolgt aber immer im Einzelfall nach einer Abwägung relevanter Kriterien.