Parkplatzstrategie

Grossaufnahme eines parkierten Autos in blauer Zone

Zielsetzungen

Ziel der Parkplatzstrategie ist es, dass Autos vermehrt auf privatem Grund parkieren. Dank der Verlagerung von öffentlichen Parkplätzen in private Tiefgaragen werden im Strassenraum mehr Flächen für Stadtgrün, Aufenthalt und Veloinfrastrukturen frei. Gleichzeitig gilt es, die Verfügbarkeit der Strassenparkplätze zu verbessern und damit den Parksuchverkehr zu reduzieren. Anwohnerinnen und Anwohner sowie Menschen mit einer Behinderung können im öffentlichen Strassenraum zeitlich unbeschränkt parkieren. Gleichzeitig werden die Bedürfnisse des Gewerbes berücksichtigt.

Um dies alles zu gewährleisten, wird der Parkraum in Basel-Stadt bewirtschaftet: Alle Strassenparkplätze sind entweder gebührenpflichtig und/oder nur zeitlich beschränkt verfügbar.

Stand Parkraumbewirtschaftung

Die vom Grossen Rat beschlossene Parkraumbewirtschaftung wurde zwischen 2011 und 2016 umgesetzt. Es hat sich gezeigt, dass seither mehr Parkplätze im öffentlichen Strassenraum von Anwohnerinnen und Anwohnern benutzt werden. Die Verfügbarkeit der Strassenparkplätze insgesamt nahm aber nur geringfügig zu. Auch die privaten Parkplätze sind in einigen Quartieren gut ausgelastet.

Um die Nachfrage nach Parkplätzen im öffentlichen Strassenraum zu dämpfen, hat der Regierungsrat die Gebühren für Parkkarten per Anfang 2019 erhöht. Anwohnerparkkarten kosten 284 Franken und Pendlerparkkarten 860 Franken pro Jahr. Besucherparkkarten kosten 20 Franken pro Tag. Gelegentliche Besucherinnen und Besucher von Basel können für jedes Fahrzeug via Internet zwölf Besucherparkkarten pro Jahr zum halben Preis beziehen.

Jede Person kann Anwohnerparkkarten für ein eigenes Fahrzeug beziehen. Neben einer Parkkarte für die Wohnzone ist nach Bedarf auch eine zweite Karte für das angrenzende Quartier verfügbar. Anwohnende, die kein eigenes Auto besitzen, sich aber mit anderen Personen ein Fahrzeug teilen, können ebenfalls eine Parkkarte beziehen.

Förderung Mehrfachnutzungen und Quartierparkings

Mehrfachnutzungen von Parkplätzen sind seit Mitte 2022 in Basel explizit zugelassen. Entsprechende Bewirtschaftungskonzepte fristen schweizweit aber noch ein Nischen-Dasein. Mehrheitlich werden private Parkplätze fix an eine Nutzerin oder einen Nutzer vermietet. Das ist weniger effizient als eine Mehrfachnutzung. Es führt beispielsweise dazu, dass Büroparkplätze nachts leer stehen und Parkplätze bei Wohnungen tagsüber oft frei sind – sprich: nicht genutzt werden. Der Kanton möchte die Eigentümer von Parkplätzen deshalb während den nächsten fünf Jahren dazu motivieren, Bewirtschaftungskonzepte mit Mehrfachnutzungen auszuprobieren. Er möchte entsprechende Pilotversuche umsetzen und technische, rechtliche und wirtschaftliche Grundlagen zur Verfügung stellen. Wenn Anpassungen an der Infrastruktur nötig sind, können Eigentümerinnen und Eigentümer von Parkplätzen zudem Beiträge aus dem Mobilitätsfonds beantragen.

Das Amt für Mobilität erarbeitet aktuell einen Vorschlag für ein Konzept Quartierparkings. Der Regierungsrat wird dieses Konzept dem Grossen Rat vorlegen, damit dieser die Ressourcen beschliessen kann, die zur Umsetzung notwendig sein werden.

Erfahren Sie hier alles Wissenswerte zum Parkieren in Basel-Stadt.