Veloparkierung Innenstadt

In den letzten zehn Jahren hat der Veloverkehr im Kanton Basel-Stadt deutlich zugenommen. Dies hat sich auch auf die Veloabstellplatzsituation in der Innenstadt ausgewirkt: Die Abstellplätze sind voll, bisweilen parkieren Velofahrende ihre Velos aus Platznot kreuz und quer. Deshalb hat der Regierungsrat das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) 2019 damit beauftragt, ein Veloabstellplatzkonzept für die Innenstadt zu erarbeiten. Darin sollen die Lösungsansätze zur Verbesserung der Veloabstellplatz-Situation aufgezeigt werden.

Das Konzept zeigt kurz- bis langfristige Lösungsansätze auf, wie die Veloabstellplatzsituation in der Innenstadt – im Einklang mit dem Stadtbild und ohne andere Nutzungen zu verdrängen – verbessert werden kann. Die Nutzungen und damit die Ansprüche an den innerstädtischen Raum sind vielfältig und sie nehmen stetig zu. Dementsprechend klein ist nach wie vor das frei verfügbare Potential auf den öffentlichen Flächen. Es stellte sich daher die Frage, ob auch private Flächen für öffentliche Abstellplätze genutzt werden könnten – beispielsweise auf Grundstücken ungenutzter Liegenschaften. Hiervon gibt es aber zu wenige – das Veloabstellplatz-Problem lässt sich so nicht lösen. Das Potential neue Veloparkfelder im öffentlichen Raum zu errichten ist noch nicht ausgeschöpft. Bei bestehenden Velofeldern besteht oftmals die Möglichkeit diese zu erweitern oder durch geeignetere Ständermodelle effizienter zu gestalten. Damit kann gegebenenfalls die Anzahl der zusätzlich benötigten Abstellplätze erheblich reduziert werden. Längerfristig bieten Velostationen eine attraktive Lösung, um die erhoffte Entlastung des öffentlichen Raums zu erreichen. Ihre Realisierung ist aber unbedingt mit dem Bau von Grossvorhaben (wie der Haltestelle Mitte des Herzstücks) oder dem Umbau des entsprechenden Stadtraums, wie beim Barfüsserplatz, zu koppeln, damit die bauliche Tätigkeit in der eng bebauten Innenstadt und auch der Investitionsaufwand in einem zumutbaren Rahmen gehalten werden.