Planung und Kosten

Die Planung eines Tramprojekts ist eine komplexe Aufgabe. Sie beginnt mit einer sogenannten Vorstudie und einem anschliessenden Vorprojekt. Daraus geht das konkrete Bauprojekt hervor.

Die Vorstudie

Die Vorstudie untersucht, ob ein Tram in der Mitte oder auf der Seite einer Strasse liegen soll. Zudem ist zu klären, ob sich das Tram den Strassenraum mit weiteren Verkehrsmitteln (z.B. Auto oder Bus) teilt und im sogenannten Mischverkehr fährt oder ob das Tram getrennt vom restlichen Verkehr geführt wird (Eigentrassee).

Danach werden der Standort und der Typ der Haltestellen definiert. Zudem werden die Auswirkungen auf die anderen Verkehrsteilnehmenden analysiert und bewertet. Kriterien sind z.B., ob und in welchem Ausmass die übrigen Verkehrsteilnehmenden vom Tram eingeschränkt werden, wie weit die Wege zum Umsteigen sind, wie das Velo geführt wird sowie erste Aussagen zu Auswirkungen auf Parkplätze und Baumstandorte. Insbesondere wird auch der Verkehrsfluss an wichtigen Kreuzungen untersucht.

Das Vorprojekt

Im Vorprojekt wird die neue Tramlinie im Detail ausgearbeitet. Die Lage im Strassenraum, der Standort und der Typ der Haltestellen werden bestätigt und die genaue Verkehrsführung festgelegt. Auch die Gestaltung der Haltestelle wird nun festgelegt, das heisst,  welche Materialien verwendet werden, wo welche Haltestellenelemente platziert werden (z.B. Billetautomat, Wartehäuschen, Sitzbänke), welche Bäume gepflanzt werden etc. Jedes Traminfrastrukturprojekt durchläuft zudem ein Genehmigungsverfahren seitens Kanton und Bund. Eine neue Tramstrecke wird beispielsweise nur dann bewilligt, wenn die Lärmschutzverordnung eingehalten wird. Im Vorprojekt wird geprüft, ob ein Bauvorhaben das Umweltrecht einhält. Am Schluss des Vorprojekts liegt somit ein detailliertes Projekt mit den Angaben der Kosten vor, welches dem Grossen Rat zum Entscheid vorgelegt wird.

Austausch mit der Öffentlichkeit

Für die Tramnetzentwicklung wurde ein Beirat aus Mitgliedern verwaltungsexterner Organisationen gebildet. Der Beirat soll Anliegen zur Mobilität auch aus kantonsübergreifender Perspektive vertreten. Vor wichtigen politischen Entscheiden kann sich auch die Bevölkerung im Rahmen des Forums Tramnetzentwicklung über den aktuellen Stand informieren.

Kosten

2012 bewilligte der Grosse Rat grundsätzlich 350 Millionen Franken für den Ausbau des Tramstreckennetzes. Erst auf der Basis detaillierter Vorstudien und Vorprojekte entscheidet das Parlament jeweils definitiv, ob die einzelnen Tramprojekte tatsächlich umgesetzt werden, und bewilligt die finanziellen Mittel dafür.

Finanzielle Beteiligung der Eidgenossenschaft

Der Bund unterstützt nachhaltige Verkehrsprojekte in städtischen Räumen mit einem finanziellen Beitrag von bis zu 50%. Die Kantone können ihre entsprechenden Projekte im Rahmen des Agglomerationsprogramms im A-, B- oder im C-Horizont einreichen. Die Horizonte beschreiben den geplanten Baustart: kurzfristig (A), mittelfristig (B) und langfristig (C). Der Bund beurteilt die Programme aufgrund des jeweiligen Kosten-Nutzen-Verhältnisses.

Alle Informationen zum Agglomerationsprogramm finden Sie auf der Website von Agglo Basel:

http://www.agglobasel.org