Einführung Einfachhaltestellen

Einfachhaltestellen wurden definitiv eingeführt

Doppelhaltestellen, an denen zwei Trams hintereinander halten können, erschweren das Einsteigen, da oft erst spät ersichtlich ist, wo welches Tram hält. Deshalb hat das Bau- und Verkehrsdepartement Anfang 2019 gemeinsam mit der BVB und der BLT einen Praxistest durchgeführt, bei dem die Haltestellen Bankverein, Barfüsserplatz und Marktplatz während vier Wochen als Einfachhaltestellen bedient worden sind. Der Praxistest zeigte, dass die Umwandlung der bestehenden Doppelhaltestellen zu Einfachhaltestellen zahlreiche Vorteile bringt. Drei Viertel der befragten Fahrgäste gaben in einer Befragung an, Einfachhaltestellen wegen des einfachen, bequemen und sicheren Einstiegs zu bevorzugen. Hingegen verlängert sich die Fahrzeit durch die Innenstadt je nach Abschnitt und Tageszeit um durchschnittlich bis zu 50 Sekunden, insbesondere rund um den Steinenberg. Der Regierungsrat hatte im Herbst 2019 entschieden, dass die Einfachhaltestellen aufgrund des grossen Bedürfnisses in der Bevölkerung vorgezogen realisiert werden sollen.

Frühzeitige Einführung - definitiver Umbau zwischen 2022 und 2030

Per Fahrplanwechsel im Dezember 2021 wurden die fünf bisherigen Doppelhaltestellen Marktplatz, Barfüsserplatz, Heuwaage, Bankverein und Aeschenplatz (in Fahrtrichtung Bahnhof SBB) zu Einfachhaltestellen. Damit überall ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen vorhanden ist, wurden kleine bauliche Massnahmen vorgenommen. Die weisse Linie entlang der Haltekante zeigt, wo das Tram hält.

In den kommenden Jahren werden dann alle heutigen Doppelhaltestellen gemäss dem Behindertengleichstellungsgesetz des Bundes (BehiG) mit hohen Haltekanten umgebaut, damit alle Fahrgäste bequem stufenlos ein- und aussteigen können. Der aktuelle Zeitplan sieht folgende Realisierungs-Horizonte vor: Aeschenplatz Richtung Bahnhof SBB 2022-2023, Marktplatz 2023-2024, Bankverein 2024-2025, Heuwaage 2024-2027 und Barfüsserplatz 2028-2030.

Massnahmen zur Beschleunigung des ÖV

Der öffentliche Verkehr in Basel ist im Vergleich mit anderen grossen Schweizer Städten langsam. Diese Problematik trifft besonders auf die Basler Innenstadt zu. Aus diesem Grund prüft das Bau- und Verkehrsdepartement in Zusammenarbeit mit den Transportunternehmen BVB und BLT eine Reihe von Massnahmen, die zur Beschleunigung des ÖV beitragen. Ziel ist es, die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs im Rahmen einer Gesamtbetrachtung zu stärken.

Eine ausführliche Auswertung des Praxistests ist in der Anzugsbeantwortung Otto Schmid (SP) betreffend Doppelhaltestellen enthalten.