Mehr Sicherheit für Velofahrende auf dem Luzernerring – Verkehrsversuch startet

Ab morgen evaluiert der Kanton auf dem Luzernerring eine neue Spuraufteilung zugunsten des Veloverkehrs. Gegen den geplanten Verkehrsversuch gingen keine Rekurse ein. Im Luzernerring kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten zwischen Auto- und Velofahrenden, 2021 ereignete sich hier ein tödlicher Unfall. Mit ein Grund dafür ist, dass der Velostreifen in Fahrtrichtung St. Johann an der Kreuzung Luzernerring/Burgfelderstrasse unterbrochen ist. Die neue Spuraufteilung soll die Situation verbessern.

Wer mit dem Velo durch den Luzernerring in Richtung St. Johann unterwegs ist, fährt bis zur Kreuzung mit der Burgfelderstrasse bequem und sicher auf dem Velostreifen. Hier endet der Velostreifen jedoch und die Velofahrenden teilen sich fortan die Fahrbahn mit dem Bus und zahlreichen Autos, die zur Autobahn unterwegs sind. Das führt immer wieder zu gefährlichen Situationen und Unfällen. 2021 ereignete sich hier ein tödlicher Unfall. Die Polizei identifizierte die Örtlichkeit im selben Jahr als Unfallschwerpunkt. Aufgrund der Platzverhältnisse ist ein durchgängiger Velostreifen nicht möglich. Der Kanton evaluiert nun aber eine Spurumwidmung zugunsten des Veloverkehrs.

Spurumwidmung zugunsten des Veloverkehrs
Der Kanton passt die Verkehrsführung am Knoten Luzernerring/Burgfelderstrasse im Rahmen eines Verkehrsversuchs an. Vor der Kreuzung ist die rechte Fahrbahn in Fahrtrichtung St. Johann betroffen: Bisher dürfen Autofahrende hier sowohl rechts abbiegen als auch geradeaus über die Kreuzung fahren. Künftig ist die rechte Fahrspur jenen Autofahrenden vorbehalten, die rechts abbiegen möchten. Sie teilen sich die Spur mit den Buslinien 36 und 64 und mit den Velofahrenden, die weiterhin geradeaus fahren dürfen. Nach der Kreuzung bleibt eine der beiden Fahrbahnen künftig dem Bus und dem Veloverkehr vorbehalten. Die entsprechenden Markierungsanpassungen werden bis morgen abgeschlossen, so dass der Verkehrsversuch danach starten kann.

Der Verkehrsversuch soll ein Jahr dauern. Zeigt sich, dass die neue Spuraufteilung zur Verkehrssicherheit beiträgt und funktioniert, wird sie dauerhaft markiert. Aufgrund verkehrstechnischer Untersuchungen im Vorfeld des Versuchs ist davon auszugehen, dass die Spurreduktion zu Rückstaus beim Autoverkehr führen wird. Das hätte auch Auswirkungen auf den Busverkehr: Sie könnten zu Verspätungen führen, was es möglichst zu vermeiden gilt. Die Auswirkungen des Versuchs werden sorgfältig beobachtet. Führen allfällige Rückstaus andernorts zu gefährlichen Situationen oder ist die neue Spuraufteilung mit starken Verspätungen für den ÖV verbunden, so muss der Verkehrsversuch vorzeitig abgebrochen werden.

Hinweise:

Grafiken der aktuellen Situation und der Versuchseinrichtung

nach oben