Marktplatz und Eisengasse ohne Bus sorgen für attraktivere Innenstadt

Im Rahmen notwendiger Sanierungen möchte der Regierungsrat den ÖV-Knoten Marktplatz/Schifflände entflechten, übersichtlicher und sicherer machen. Die Busse halten künftig in der Spiegelgasse, die Trams ausschliesslich in der Marktgasse und am Marktplatz. Indem künftig keine Busse mehr über den Marktplatz und durch die Eisengasse fahren, erhalten Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrende mehr Platz. Das Zentrum der Innenstadt wird attraktiver und die Umsteigewege verkürzen sich. Für das Vorprojekt beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat Mittel in der Höhe von 350'000 Franken.

Die Schifflände und der Marktplatz sind ein Verkehrsknoten und ein historisch gewachsener und lebendiger Stadtraum in der Basler Innenstadt, der Arbeit, Einkauf, Freizeit und Tourismus vereint. Der ÖV-Knoten hält den heutigen Anforderungen jedoch nicht mehr stand. Die verschiedenen Haltestellen sind unübersichtlich, Verkehrsteilnehmende kommen sich teilweise in die Quere und die Haltestellen an der Schifflände sind für Personen, die nicht gut zu Fuss sind, nicht zugänglich. Das Amt für Mobilität hat deshalb gemeinsam mit weiteren Ämtern und der BVB eine Vorstudie für eine Entflechtung der Schifflände und des Marktplatzes erarbeitet. Für das Vorprojekt, das die konkrete Umsetzung vorbereiten wird, beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat Mittel in der Höhe von 350‘000 Franken.

Im Zuge notwendiger Sanierungen von Gleisen, Strassen und unterirdischen Leitungen sollen die Haltestellen an der Schifflände für Bus und Tram neu angeordnet werden. Künftig sollen alle Trams in der Marktgasse halten. Die Endstationen der Buslinien 33 und 36 werden von der Eisengasse in die Spiegelgasse verlegt. Die Busse verkehren nicht mehr via Eisengasse, sondern wenden am Fischmarkt und verlassen die Innenstadt via Spiegelgasse. Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrende erhalten dadurch deutlich mehr Raum in der Eisengasse. Die Eisengasse wird gemäss Gestaltungskonzept Innenstadt als Teil der Stadtachse umgestaltet. Auch der Marktplatz profitiert und wird vom Busverkehr entlastet. Durch diese Entflechtung steigen die Verkehrssicherheit und die Attraktivität der Innenstadt. Eine Zusammenlegung der beiden Tramhaltestellen Marktplatz und Schifflände wurde geprüft, aufgrund der erhöhten Gesamtreisezeit für die Fahrgäste und längerer Umsteigewege ist sie aber nicht sinnvoll.

Dank der Neuorganisation und Umgestaltung können Fahrgäste an den Haltestellen Marktplatz und Schifflände stufenlos in Tram und Bus ein- und aussteigen. Gehbehinderte können den öffentlichen Verkehr dadurch selbständig nutzen. Die Haltestelle Marktplatz soll bis Ende 2023 zu einer Einfachhaltestelle umgebaut werden, um den Komfort für alle Fahrgäste zu erhöhen. Die Erneuerung der Schifflände erfolgt nach Vorliegen der entsprechenden Beschlüsse und Bewilligungen voraussichtlich ab 2027.

Beilage 
Plan Haltestellen Schifflände/Marktplatz, Amt für Mobilität

nach oben