Das Veloverleihsystem Basel ist einen Schritt weiter

Im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung erhielt die Firma Intermobility SA aus Biel den Zuschlag für den Aufbau und den Betrieb des Verleihsystems. Ihr Konzept sieht einen Mix aus modernen Velos und E-Bikes vor, die in der ganzen Stadt auf bestehenden Veloabstellplätzen und an zusätzlichen Stationen bereitstehen. Seitens Kanton ist ein Beitrag an die ungedeckten Kosten für den Aufbau und den Betrieb des Systems notwendig. Im Laufe des nächsten Jahres sollen die ersten Leihvelos in Basel verfügbar sein. Mittelfristig ist ein Ausbau des Angebots auf 2‘000 Fahrzeuge geplant.

Mit einer öffentlichen Ausschreibung suchte das Amt für Mobilität einen Gesamtdienstleister für den Aufbau und den Betrieb des Veloverleihsystems Basel für einen Zeitraum von zunächst fünf Jahren. Mit dem neuen Mobilitätsangebot sollen Besucherinnen, Pendler sowie Einwohnerinnen und Einwohner in Basel einen einfachen Zugang zu qualitativ hochwertigen Leihvelos erhalten – möglichst immer und überall.

Das Amt für Mobilität erhielt auf die Ausschreibung drei Angebote. Ein Team bestehend aus externen Fachpersonen, Vertreterinnen und Vertretern von VCS und Pro Velo beider Basel sowie Mitarbeitenden des Bau- und Verkehrsdepartements führte die Evaluation der Offerten durch. Hierbei überzeugte die Firma Intermobility unter anderem mit dem attraktivsten Preisangebot und mit ihrem technischen und betrieblichen Ansatz.

Das Angebot von Intermobility umfasst eine Fahrzeugflotte mit modernen Velos und «langsamen» E-Bikes (25 km/h). Das Stationskonzept ist im öffentlichen Raum gut umsetzbar und erlaubt sehr kurze Wege bis zum nächsten Leihvelo. In den Quartieren werden die Fahrzeuge auf vorhandenen Veloabstellplätzen bereitstehen, wo jeweils ein Schild auf den Verleih hinweist. An Orten in der Innenstadt, wo die Nachfrage besonders gross ist, sieht das Konzept von Intermobility zusätzliche Stationen vor. Auch diese kommen – abgesehen von einer Infotafel – ohne Abstellanlagen aus und beanspruchen daher nur wenig Platz. Mit dem Stationskonzept wird sichergestellt, dass die Velos nur auf Abstellplätzen parkiert werden und andere Nutzungen nicht behindern. Wer ein Fahrrad ausleihen möchte, findet es via App, Website oder direkt auf einem der nächsten Veloabstellplätze.

Intermobility überzeugt mit einer langjährigen und breiten Erfahrung mit Veloverleihsystemen in der Schweiz. Die Firma ist seit 2013 mit der Marke «Velospot» erfolgreich in der Entwicklung, Vermarktung und im Betrieb von Veloverleihsystemen tätig. Die Verleihangebote können heute in der Stadt Biel und in zahlreichen Ortschaften des Tessins und der Westschweiz genutzt werden.

Für die fünfjährige Betriebsdauer hat Intermobility einen Beitrag an die ungedeckten Kosten in Höhe von zwei Millionen Franken beantragt. Den entsprechenden Finanzierungsbeschluss vorausgesetzt, stehen die ersten Fahrräder voraussichtlich 2021 bereit. Das Veloverleihsystem Basel soll schrittweise auf 2‘000 Fahrzeuge ausgebaut werden.

Mit dem Veloverleihsystem erhält Basel ein weiteres attraktives Mobilitätsangebot und unterstützt damit einen nachhaltigen Mobilitäts- und Lebensstil. Es trägt dazu bei, die angespannte Veloabstellsituation an Bahnhöfen und anderen stark nachgefragten Orten mittelfristig zu verbessern. Zudem leistet das Veloverleihsystem einen Beitrag zur kombinierten Mobilität, die einem wachsenden Bedürfnis der Bevölkerung entspricht. Intermobility hat bereits Interesse signalisiert, das System in Kooperation mit den Nachbargemeinden über die Grenzen von Basel hinaus auszuweiten.

nach oben