Baslerinnen und Basler fuhren auch im vergangenen Jahr mehr Velo

Der Trend der vergangenen Jahre hält an: 2018 konnte der Veloverkehr erneut einen starken Zuwachs verzeichnen und um 3% zulegen. In den letzten acht Jahren betrug der Zuwachs hier insgesamt knapp 30%. Der Autoverkehr auf den Basler Stadtstrassen ging um 1% zurück. Erstmals seit Längerem nahmen auch die Verkehrsmengen auf den Hochleistungsstrassen geringfügig ab. Der leichte Rückgang beim öffentlichen Verkehr hielt 2018 an.

Grafik Verkehrsentwicklung-2018

Der Veloverkehr konnte auch im vergangenen Jahr einen starken Zuwachs verzeichnen – er legte gegenüber 2017 um weitere 3% zu. In den vergangenen acht Jahren hat der Veloverkehr insgesamt um 29% zugenommen. Da das Bedürfnis nach guten, sicheren und schnellen Veloverbindungen zunimmt, realisiert das Bau- und Verkehrsdepartement laufend neue Veloinfrastruktur - im 2018 z.B. Roteinfärbungen von Velostreifen oder eine neue Verbindung vom Hexenweglein zur St. Jakobsstrasse - und setzt auch künftig Massnahmen zur Förderung des Veloverkehrs um. Dies entlastet die Strassen vom Verkehr, was insbesondere in den Wohnquartieren zu mehr Aufenthalts- und Lebensqualität führt.

Derweil ging der Autoverkehr auf den Basler Strassen 2018 weiter zurück. Auf den Stadtstrassen betrug der Rückgang im vergangenen Jahr 1%. Seit 2010 ging der Verkehr auf dem Stadtstrassennetz damit um insgesamt 6% zurück. Erstmals seit Längerem nahmen auch die Verkehrsmengen auf den Hochleistungsstrassen um 1% ab. Seit 2010 ist der Verkehr auf den Autobahnen aber insgesamt um 10% gewachsen. Die Hochleistungsstrassen liegen in der Kompetenz des Bundes.

Nachdem der öffentliche Verkehr zwischen 2010 und 2015 deutlich zugenommen hatte, war in den letzten drei Jahren ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Die Gründe dafür sind vielschichtig. Nebst verschiedenen grösseren Baustellen mit entsprechenden Tramumleitungen dürfte auch das Wachstum des Veloverkehrs und hierbei insbesondere die Zunahme von E-Bikes mitverantwortlich sein. Auch die gestiegenen Tarife dürften ihren Beitrag zur ÖV-Entwicklung geleistet haben: Das U-Abo stellt für Pendlerinnen und Pendler aus der Region zwar nach wie vor ein sehr attraktives Angebot dar. Wer es aber lediglich für innerstädtische Fahrten nutzt, zahlt in Basel einen verhältnismässig hohen Preis. Daher sind vor allem die Abo-Verkäufe in der Stadt rückläufig. Auf der Basis spezifischer Marktanalysen der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) und des Tarifverbunds Nordwestschweiz (TNW) wird das Amt für Mobilität zusammen mit den Transportunternehmen Massnahmen erarbeiten und diese schrittweise umsetzen. Ziel ist es, ÖV-Kundinnen und -Kunden zurückzugewinnen und den Öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten. Hierfür müssen Infrastruktur und Angebot weiter ausgebaut, modernisiert und besser auf die Kundenbedürfnisse zugeschnitten werden. Es braucht schnellere Tramverbindungen durch die Stadt, eine Entlastung des Zentrums und eine bessere Anbindung an die neuen Stadtteile sowie die Agglomeration. Hierfür sind die vom Regierungsrat geplanten neuen Tramstrecken durch den Claragraben, ins Klybeck und durch den Petersgraben sowie seitens Basel-Landschaft beispielsweise die Tramerschliessung des Allschwiler Letten-Quartiers unverzichtbar. Im regionalen Verkehr liegt der Fokus auf dem Ausbau der trinationalen S-Bahn mit dem Herzstück als Kernelement. Zentral sind zudem die Ausbauten und Kapazitätserweiterungen wichtiger Zulaufstrecken, darunter der Doppelspurausbau im Laufental und im Ergolztal, der Bahnanschluss des EuroAirports sowie die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke. Neue S-Bahn-Haltestellen beim Morgartenring und bei der Solitude binden Arbeits- und Wohnquartiere ans S-Bahn-Netz an und gewährleisten darüber hinaus ideale Umsteigemöglichkeiten von der S-Bahn auf das städtische Tram- und Busnetz.

Basel-Stadt steht punkto Erreichbarkeit sehr gut da: Im kürzlich publizierten kantonalen Wettbewerbsindikator 2019 der UBS belegt der Kanton erneut den schweizweiten Spitzenplatz. Der Indikator bezieht sich auf die Reisezeiten zu den regionalen Zentren mit dem öffentlichen Verkehr und dem motorisierten Individualverkehr. Beim Einzugsgebiet belegt Basel-Stadt hinter Zürich den zweiten Platz. Die Grösse des Einzugsgebietes gibt an, wie viele Personen ein Gebiet während einer bestimmten Zeitspanne erreichen können. Auch hier sind die Reisezeiten des motorisierten Individualverkehrs und des öffentlichen Verkehrs massgebend.

Das Amt für Mobilität stellt den aktuellen Verkehrsindex für den Kanton einmal pro Jahr zusammen. Basis der Auswertungen bilden jeweils die Daten der zahlreichen Verkehrszählstellen im Kanton.

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